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Immer wieder locken vermeintlich günstige Beiträge in die private Krankenversicherung (PKV). Doch die Entscheidung für oder gegen die PKV ist komplex und sollte niemals allein vom Preis abhängig gemacht werden. In diesem Blogartikel tauchen wir tiefer in die Welt der privaten Krankenversicherung ein und beleuchten die Punkte, die wirklich zählen – von flexiblen Leistungen über Beitragsentwicklung bis hin zur Familienversicherung. Denn eines ist klar: Die PKV ist eine Entscheidung mit Langzeitwirkung.
1. Flexibler Leistungsumfang: Maßgeschneiderte Absicherung oder Spielerei?
Einer der größten Vorteile der PKV ist die Möglichkeit, den Versicherungsschutz individuell anzupassen. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), wo der Leistungskatalog weitgehend vorgegeben ist, kann man hier aus einem großen Pool an Leistungsbausteinen wählen. Dazu gehören Premiumleistungen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, hochwertige Zahnversorgung und sogar alternative Heilmethoden. Doch gerade diese Wahlfreiheit ist ein zweischneidiges Schwert. Was sich nach Luxus anhört, kann sich schnell in unnötigen Kosten verfangen. Daher sollte man vor Vertragsabschluss genau überlegen, welche Leistungen langfristig sinnvoll sind.
Ein großer Vorteil der PKV besteht darin, dass vertraglich zugesicherte Leistungen nicht einfach gestrichen werden können, wie es in der GKV durch Anpassungen im Sozialgesetzbuch möglich ist. Die Sicherheit, dass man sich auf den abgeschlossenen Vertrag verlassen kann, ist ein Punkt, den viele zu schätzen wissen.
2. Beitragsentwicklung im Alter: Die unterschätzte Herausforderung
Eine der größten Sorgen, die viele mit der PKV verbinden, sind steigende Beiträge im Alter. Während in der GKV die Beiträge einkommensabhängig sind und sich jährlich an der Beitragsbemessungsgrenze orientieren, spielt in der PKV das Alter bei Vertragsabschluss eine entscheidende Rolle. Altersrückstellungen und spezielle Entlastungstarife können jedoch dazu beitragen, die Beiträge im Alter stabil zu halten. Diese Rückstellungen sind eine Art „Altersvorsorge“ innerhalb der Versicherung, um Beitragssprünge im Rentenalter abzufedern.
Ein häufiger Fehler ist es, die Beitragshistorie eines Versicherers nicht zu prüfen. Einige Anbieter haben eine aggressive Preisanpassungspolitik, die zu finanziellen Engpässen führen kann. Daher sollte man die Beitragsentwicklung der letzten Jahre betrachten und gegebenenfalls Tarife wählen, die in der Vergangenheit durch stabile Beiträge aufgefallen sind. Auch kann eine „Quersubventionierung“ der PKV-Beiträge durch eine Basisrente Sinn machen, welche man zeitgleich zum Wechsel in die PKV abgeschlossen hat.
3. Beitragstransparenz und Anpassungen: Das unvermeidliche Übel
Beitragsanpassungen sind sowohl in der GKV als auch in der PKV ein Thema. In der GKV sind sie oft durch politische Entscheidungen bedingt, während in der PKV medizinische Inflation und demografische Veränderungen die treibenden Kräfte sind. Es ist ein Irrglaube zu denken, dass die PKV von ständigen Beitragsanpassungen verschont bleibt. Es kommt jedoch darauf an, wie transparent diese Anpassungen kommuniziert werden und wie häufig sie erfolgen. Allerdings muss man einfach auch festhalten, dass Beitragssteigerungen ein fester Bestandteil der Krankenversicherung sind - egal ob gesetzlich oder privat krankenversichert. Vor allem in einer alternden Gesellschaft, wie es in Deutschland der Fall ist. Je älter die Menschen, desto mehr Krankheitskosten werden verursacht und desto mehr werden Beiträge steigen (müssen).
4. Familienversicherung – Ein Kostenfaktor, den man nicht übersehen darf
Ein oft unterschätzter Unterschied zwischen GKV und PKV ist die Familienversicherung. Während in der GKV Kinder und nicht erwerbstätige Partner kostenfrei mitversichert sind, benötigt in der PKV jede Person einen eigenen Vertrag. Gerade bei großen Familien kann das eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Wer mehr als zwei Kinder hat, sollte gründlich prüfen, ob die PKV wirklich die beste Wahl ist. Auch hier gilt unser Satz: „Eine private Krankenversicherung muss man sich langfristig leisten können und auch leisten wollen.“.
5. Die richtige Wahl treffen: Für wen ist die PKV geeignet?
Nicht jeder sollte in die PKV wechseln, und nicht jeder wird davon profitieren. Junge, gesunde Gutverdiener können erheblich von den niedrigeren Beiträgen und besseren Leistungen profitieren, ebenso wie Beamte, die durch die Beihilfe entlastet werden. Selbstständige und Freiberufler, die nicht auf eine beitragsfreie Familienversicherung angewiesen sind, haben ebenfalls klare Vorteile - sofern man nicht aufgrund eines günstigen Beitrages gewechselt ist. Denn wie wir bereits gelernt haben, wird eine private Krankenversicherung niemals ein „Geld-Spar-Modell“ sein. Man kann nicht den Mercedes der medizinischen Versorgung erwarten und nur den Preis eines Dacia bezahlen wollen.
Fazit: Die richtige Vorbereitung ist entscheidend
Die Entscheidung für oder gegen die PKV sollte nie leichtfertig getroffen werden. Eine umfassende Beratung, bei der die individuellen Bedürfnisse, die zukünftige Beitragssituation und der gewählte Tarif eingehend geprüft werden, ist unverzichtbar. Allein das Aufarbeiten der eigenen Krankheitsgeschichte nimmt oft sehr viel Zeit in Anspruch. Es ist auch nicht damit getan, sich auf günstige Einstiegsbeiträge zu verlassen – langfristige Planbarkeit und ein stabiles Preis-Leistungs-Verhältnis sollten im Vordergrund stehen.
Die PKV ist keine „Billig-Alternative“, sondern ein individuell angepasstes Produkt, das gut überlegt sein will. Wer die richtige Wahl trifft und langfristig plant, kann jedoch auf eine hochwertige medizinische Versorgung bauen, die über das hinausgeht, was die GKV bieten kann. Und sie ist vor allem eines: eine Entscheidung, welche man (sofern man es richtig gemacht hat) nur einmal und für sein komplettes Leben trifft.
Über den Autor:
Bastian Kunkel ist Social-Media-Profi, Spiegel-Bestseller-Autor sowie Geschäftsführer und Gründer der VMK Versicherungsmakler GmbH. Auf den Kanälen Instagram, TikTok und YouTube folgen ihm über 800.000 Menschen, seine Videos erreichen Millionenaufrufe. Unter der Marke „Versicherungen mit Kopf“ erklärt sein Unternehmen deutschlandweit die Welt der Versicherungen, vor allem über Videos auf YouTube, Instagram, TikTok und Artikeln auf der Website. Das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen vermittelt zudem über die kostenlose Online-Beratung als freier Versicherungsmakler den passenden Versicherungsschutz für seine Kunden.
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