BU-Beratung für junge Zielgruppen – zwischen TikTok und Tarifwerk

Wie Makler junge Menschen für ein unsexy, aber existenzielles Thema gewinnen – und was in der Praxis wirklich funktioniert. Lesen Sie den Gastbeitrag von Bastian Kunkel mit wertvollen Tipps für den Vertrieb.

Veröffentlicht am 22. Oktober 2025

Bastian Kunkel sitzt am Schreibtisch

Zwischen Gegenwart und Zukunft – warum junge Menschen bei der BU aussteigen

Versicherungen sind für viele junge Menschen das, was Gemüse für Kinder ist: wichtig, aber nicht sexy. Wer heute Anfang 20 ist, denkt in Monaten, nicht in Jahrzehnten. 

Berufsunfähigkeit? Das passiert den anderen – irgendwann. Und genau das ist das Problem.

Die Generation Z und die jüngeren Millennials leben stark im Hier und Jetzt. Ihr Alltag ist schnell, digital und flexibel. Zukunftsplanung findet zwischen Praktikum, Semesterferien und Jobwechsel statt. Versicherungen sind für viele etwas, womit sich „der spätere Erwachsene“ beschäftigt. In der Beratungspraxis zeigt sich: Junge Menschen lehnen die BU nicht ab, sie verstehen sie schlicht nicht als ihre Baustelle.

Dabei ist genau diese Altersgruppe die wichtigste Zielgruppe – weil sie jung, gesund und bezahlbar versicherbar ist. Wer als Makler hier früh ansetzt, kann langfristig echte Kundenbeziehungen aufbauen

 

Der Realitätscheck – warum frühe BU-Beratung Sinn macht

Fakt ist: Je früher der Abschluss, desto günstiger und stabiler ist der Schutz. Junge Menschen profitieren doppelt – einerseits von niedrigen Beiträgen, andererseits von ihrer meist tadellosen Gesundheit. Was sie heute vielleicht als „unnötig“ empfinden, wird in einigen Jahren unbezahlbar.

Viele junge Kunden wissen nicht, dass der Gesundheitszustand bei der BU der entscheidende Faktor für Annahme und Beitrag ist. Wer den Antrag stellt, bevor Allergien, Rückenprobleme oder erste psychische Diagnosen auftauchen, spart sich nicht nur Zuschläge, sondern auch viel Ärger. Hier hilft ein einfaches, ehrliches Wording: „Du sicherst heute nicht nur dein Einkommen – du frierst deinen Gesundheitszustand ein.“

Zudem lohnt es sich, auf moderne Tarifmechanismen hinzuweisen. Gute Anbieter ermöglichen flexible Einstiegslösungen, Nachversicherungsoptionen und Anpassungen ohne erneute Gesundheitsprüfung – etwa bei Heirat, Berufsstart oder Gehaltssprüngen. Für junge Menschen, deren Lebensläufe selten linear verlaufen, ist das ein starkes Argument.

 

Beratung auf Augenhöhe – zwischen TikTok, Transparenz und Vertrauen

Die klassische Beratung zur Berufsunfähigkeitsversicherung mit Paragrafen, Tabellen und Leistungsdefinitionen funktioniert bei jungen Zielgruppen nicht. Diese Generation ist mit klarer, direkter Kommunikation aufgewachsen. Wer versucht, sie mit Fachsprache oder „Versicherungsdeutsch“ zu beeindrucken, verliert sie in der ersten Minute.

Stattdessen geht es um Authentizität. Junge Menschen reagieren auf Geschichten, nicht auf Statistiken. Eine Story über eine Studentin, die nach einem Burnout nicht mehr studieren konnte und ohne BU plötzlich keine Miete mehr zahlen konnte, bleibt hängen – eine Zahl aus der Statistik nicht.

Maklerinnen und Makler sollten deshalb die Lebenswelt der Zielgruppe ernst nehmen. Es geht nicht darum, sich auf TikTok zum Influencer zu machen, sondern darum, die Sprache der jungen Generation zu sprechen: ehrlich, verständlich und empathisch. Eine Beratung, die mit „Was wäre, wenn du morgen dein Einkommen verlierst?“ beginnt, ist wirkungsvoller als jede PowerPoint mit Leistungsbausteinen.

Auch die Kommunikation muss passen. Junge Kundinnen und Kunden erwarten digitale Erreichbarkeit – Beratung per Video-Call, kurze Rückfragen via Messenger oder der Zugriff auf digitale Antragsstrecken. Sie entscheiden sich nicht gegen BU, sondern oft gegen Papier. Eine einfache, digitale und transparente Prozesskette ist heute das beste Verkaufsargument.

 

Typische Hürden – und wie man sie überwindet

„Ich hab doch noch gar keinen Beruf“, „Ich kann mir das nicht leisten“, „Ich bin doch gesund“ – das sind die Standardsätze, die Makler in der BU-Beratung mit jungen Menschen hören. Und sie sind alle nachvollziehbar.

Die richtige Reaktion ist keine Widerrede, sondern Verständnis. Statt zu argumentieren, sollte man erklären. Schüler-, Studenten- und Azubi-Tarife ermöglichen es, schon früh einen soliden Grundschutz zu schaffen, der sich später automatisch anpasst. Startertarife mit Beitragsstaffelung oder flexiblen Erhöhungsoptionen senken die Einstiegshürde.

Besonders effektiv ist es, die Realität zu zeigen, ohne Angst zu machen. Viele junge Menschen kennen jemanden, der wegen psychischer Probleme eine Auszeit brauchte. Diese Nähe zum Thema hilft – die Berufsunfähigkeit wird greifbar. Entscheidend ist, dass der Makler den Perspektivwechsel schafft: Es geht nicht darum, vor Schicksal zu warnen, sondern Lebensplanung zu sichern.

 

Die BU als Türöffner – warum sich die Zielgruppe lohnt

BU-Beratung bei jungen Zielgruppen ist nicht einfach, aber strategisch klug. Wer junge Menschen heute für sich gewinnt, sichert sich langfristige Kundenbeziehungen. Diese Generation sucht Orientierung – nicht nur im Versicherungsbereich. Eine fundierte, ehrliche BU-Beratung schafft Vertrauen und eröffnet Anschlussmöglichkeiten: Einkommensschutz, Altersvorsorge, Vermögensaufbau.

Hinzu kommt: Junge Kunden sind loyaler, wenn sie das Gefühl haben, jemand kümmert sich früh um sie – nicht erst, wenn sie „interessant genug“ geworden sind.

Für Makler bedeutet das: Die BU-Beratung ist kein Produktverkauf, sondern Beziehungsaufbau. Wer die Sprache junger Menschen spricht, ihnen echte Flexibilität bietet und digital wie menschlich überzeugt, wird nicht nur Policen verkaufen, sondern Vertrauen – und das zahlt sich langfristig aus.

 

Schluss – weniger Versicherungsjargon, mehr Lebensrealität

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist kein Thema für TikTok-Trends, aber eines, das über Zukunftschancen entscheidet. Junge Menschen wollen keine Angst, sie wollen Orientierung. Und sie brauchen Maklerinnen und Makler, die ihre Sprache sprechen, ihre Lebensrealität verstehen und ihnen zeigen, dass Absicherung Freiheit bedeutet – nicht Einschränkung.

Wer das schafft, bringt das scheinbar trockene Thema BU dahin, wo es hingehört: mitten ins Leben der jungen Generation.

 

Über den Autor

Bastian Kunkel ist Social-Media-Profi, Spiegel-Bestseller-Autor sowie Geschäftsführer und Gründer der VMK Versicherungsmakler GmbH. Auf den Kanälen Instagram, TikTok und YouTube folgen ihm über 800.000 Menschen, seine Videos erreichen Millionenaufrufe. Unter der Marke „Versicherungen mit Kopf“ erklärt sein Unternehmen deutschlandweit die Welt der Versicherungen, vor allem über Videos auf YouTube, Instagram, TikTok und Artikeln auf der Website. Das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen vermittelt zudem über die kostenlose Online-Beratung als freier Versicherungsmakler den passenden Versicherungsschutz für seine Kunden.

Hier gibt es mehr Infos:

Website von Versicherungen mit Kopf 

https://www.versicherungenmitkopf.de/

 

Bastian Kunkel können Sie auf folgenden Kanälen folgen: 

https://www.instagram.com/versicherungenmitkopf/

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https://www.youtube.com/VersicherungenMitKopf

https://www.linkedin.com/in/bastian-kunkel-82a958110/

 

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