Wer studiert, hat meist wenig Geld für Extras zur Verfügung und denkt nicht über Versicherungen nach. Doch eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) direkt nach der Immatrikulation abzuschließen ist clever, auch wenn der Student zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht über einen fest definierten Beruf verfügt. Immerhin hat er mit seiner Studienwahl – zumindest in vielen Fällen – eine Richtung zu einer bestimmten Berufsgruppe eingeschlagen.
Viele Versicherer erkennen Student auch als einen eigenen Beruf an. Sie wenden sich mit speziellen Starter- oder Einsteigertarifen an die Zielgruppe der Studenten. Andere offerieren ihre regulären BU-Tarife auch für Studenten sowie Schüler und Auszubildende.
Niedrige Beiträge zu Beginn
Einsteigertarife zeichnen sich durch besonders niedrige Beiträge in den ersten Jahren der Laufzeit aus und bieten den vollen Versicherungsschutz. In der Branche gibt es dabei drei unterschiedliche Typen von Einsteigermodellen: einjährig kalkulierte BU-Tarife, Stufentarife und zeitlich begrenzte BU-Tarife. Insbesondere letztere erfreuen sich großer Beliebtheit.
Diese werden zum Beispiel lediglich bis nach dem Studium oder nach der Ausbildung abgeschlossen. Verdient der Versicherte später mehr Geld, ist es ihm möglich, auch mehr für seinen Versicherungsschutz zu bezahlen. Die Versicherer bieten daher einen Folgevertrag mit einem Berufsunfähigkeitstarif bis zum gewünschten Endalter von z.B. 67 Jahren an. Dabei fällt keine ansonsten bei einem Neuabschluss übliche Gesundheitsprüfung an. Allerdings werden bestimmte Risikomerkmale der gewählten beruflichen Tätigkeit erneut geprüft und fließen in die Beitragskalkulation ein. Wie hoch der Beitrag ausfällt und welche Bedingungen gelten, erfährt der Versicherte erst zu diesem Zeitpunkt.
Einsteigertarife haben auch Nachteile
„In der Regel sind solche BU-Startertarife über die gesamte Laufzeit gesehen deutlich teurer als der jeweilige Normaltarif eines Versicherers. Daher bieten wir unsere BU-Tarife bereits für junge Menschen ab einem Alter von zehn Jahren bis zum Endalter von 67 Jahren an“, sagt Michael Hinz, zuständig für das Marktmanagement Leben, Unfall und Finanzzweige der SIGNAL IDUNA Gruppe. Der Vorteil: „Die Versicherten profitieren von günstigen Beiträgen und die Versicherungssumme kann bei Bedarf später im Rahmen der Ausbaugarantie in vielen Fällen ohne neue Gesundheitsprüfung erhöht werden“, so Hinz.
Ein Beispiel: Ein 21-jähriger Student der Elektro- und Informationstechnik bezahlt aktuell für die Absicherung von 1.000 Euro im Falle einer BU bei SIGNAL IDUNA lediglich einen monatlichen Beitrag von 31,36 Euro netto (45,45 Euro brutto). Möchte dieser die Absicherung zum Beispiel nach Ende des Studiums im Rahmen der Ausbaugarantie erhöhen, wird sein Beitrag neu kalkuliert. Der Absolvent muss aber keine Gesundheitsprüfung absolvieren und behält seine günstige Risikoklasse Eins, auch wenn er eine andere berufliche Tätigkeit ausüben sollte. „Wir empfehlen den BU-Vertrag bis zum Endalter 67 abzuschließen, da die Erhaltung der Berufsgruppeneinstufung über die gesamte Laufzeit ein großer Vorteil ist“, so der SIGNAL IDUNA-Experte.
Ein weiterer Vorteil ist die echte und vollständige Dienstunfähigkeitsklausel, die sich in allen neu abgeschlossenen BU-Verträgen der SIGNAL IDUNA findet. Sie ist für Studenten, die eine Beamtenlaufbahn anstreben, von großer Bedeutung, denn sie sichert auch Auszubildende und Studenten ab, wenn sie später die Beamtenlaufbahn einschlagen.