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Von Makler zu Makler – Nachhaltigkeit als Auftrag und Fokus im Geschäftsbetrieb

Insurancy, ein innovatives Maklerunternehmen aus Berlin, hat sich der Nachhaltigkeit als Geschäftsfokus verschrieben. Was die Experten im Markt in Richtung Nachhaltigkeit wahrnehmen und welchen Auftrag Sie bei den Vermittlern für eine grünere Zukunft sehen. 
Von Makler für Makler.
 

22.11.2022

Redaktion: „Welchen Auftrag haben Makler aus Ihrer Sicht in Bezug auf Nachhaltigkeit?“

Insurancy: „In erster Linie haben Makler natürlich den Auftrag, die Kundinnen und Kunden erst mal auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Neuerdings hat dies in der Lebensversicherung ja auch eine rechtliche Relevanz. Wir haben uns von Beginn an auf die Fahne geschrieben, ein Innovator für die Branche zu sein. Ich denke, wir als Makler, die sich freier bewegen können, was Produkte und auch Verhalten angeht, sollten mit gutem Beispiel für die ganze Branche vorangehen.“
 

Redaktion: „Wieso haben Sie diesen Fokus im Geschäftsbetrieb gewählt? Was wollen Sie auf diesem Wege erreichen?“

Insurancy: „Wir möchten den Ruf der Branche langfristig verbessern und setzen auf die stetig steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens. Aus unserer Sicht ist es wichtig, zu zeigen, dass Nachhaltigkeit kein Trend ist, sondern ein Thema, mit dem sich jedes Unternehmen beschäftigen sollte, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Unser Ziel ist es, dass es am Ende eine höhere Transparenz gibt, was die Investitionen von Gesellschaften angeht und das nicht nur im Bereich der Lebensversicherung. Wir möchten weiterhin auch Motor sein für neue Entwicklungen und digitale Prozesse, sowie eine Art der Beratung, die neue Wege geht. Nachhaltigkeit ist kein Trend und keine Modeerscheinung. Daher haben wir uns entschieden, unser Geschäftsmodell direkt auf die neue Zeit einzustellen. Dabei möchten wir schritthalten mit dem technisch Möglichen und weiterhin treibende Kraft bei der Digitalisierung sein.“ 

Vorstellung: Insurancy 

Insurancy ist ein digitaler Online-Makler mit dem Fokus auf KMUs und Start-ups. Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen rund um das Unternehmen und versorgen die Unternehmen dabei auch mit Mitarbeiter-Benefits in den Bereichen bAV und bKV. Sie haben sich für eine nachhaltige Ausrichtung entschieden und haben sich ebenfalls dazu verpflichtet 20% von ihrem Gewinn an soziale und nachhaltige Projekte zu spenden, die ihre Kundinnen und Kunden vorschlagen. Insurancy arbeitet rundum digital, mit Enthusiasmus für Service und anlassbezogene Beratungen.

Redaktion: „Wie nehmen Sie den Stellenwert von Nachhaltigkeit derzeit bei den Kunden wahr?“

Insurancy: „Wir sehen bei unseren Kunden ein zunehmendes Interesse beim Thema Nachhaltigkeit. Sicherlich ist das Thema im Privatkundengeschäft präsenter, jedoch ließ sich zuletzt auch im Bereich bAV feststellen, dass Unternehmen ein Interesse an einer nachhaltigen Altersvorsorge für ihre Angestellten haben und das Thema stärker angesprochen wird.“ 

Redaktion: „Was benötigen Makler von den Versicherungsgesellschaften in Bezug auf Nachhaltigkeit?“

Insurancy: „Die richtigen Informationsquellen sind sicherlich hilfreich, aber natürlich in erster Linie die richtigen Produkte, auch in den Bereichen Gewerbe und Sach. Was wir uns von den Gesellschaften noch wünschen würden, ist in jedem Falle mehr Transparenz. Warum gibt es nicht zu jeder abgeschlossenen Sachversicherung ein Beiblatt mit der Anlage der Gesellschaft und einem dazugehörigen Nachhaltigkeitsranking nach ESG-Kriterien? Wahrscheinlich einfach, weil es keine Pflicht gibt und da ist der Gesetzgeber gefragt.“ 
 

Redaktion: „Worauf achten Makler in Bezug auf nachhaltige Produkte?“ 

Insurancy: „Wir alle arbeiten im Auftrag unserer Kundinnen und Kunden. Diese achten natürlich auch auf den Preis. Nachhaltige Produkte sollten also nicht teurer sein und sind es in der Regel auch nicht, zumindest nicht teurer als die aktuell herkömmlichen Produkte. Ebenfalls kann man den Punkt der Nachhaltigkeit hervorragend auf die Regulierung beziehen und muss auch im Hinblick auf zum Teil komplizierte Bedingungswerke sagen, dass da noch einiges gehen sollte. Der größte Vorteil von nachhaltigen Produkten ist aber wohl die Zukunftsorientierung. Wer kann mir versichern, dass die Assets eines Unternehmens im Kohle-, Öl- oder Gasgeschäft auch in Zukunft noch viel Wert sein werden, wenn diese Produkte auf einzelnen Märkten weniger nachgefragt werden?  Niemand! Darüber hinaus besteht das Risiko der gesetzlichen Abgaben und Auflagen für diese Industrien oder Unternehmen, die in hohem Maße fossile Energieträger konsumieren. Im Raum stehen schließlich seit langem höhere Abgaben in Form von CO₂-Bepreisung und Teilhabe am Umweltschutz. Dieses Geld fließt aber zum Teil wieder in eben jene Bereiche, die nachhaltig ausgerichtet sind. Der Preis, den man heute für eine herkömmliche Anlage zahlt, ist also nichts im Vergleich zu dem Potenzial, dass eine nachhaltige Anlage an Chancen bietet." 
 

Redaktion: „Wann sind Versicherungsprodukte in Ihren Augen nachhaltig?“

Insurancy: „Versicherungsprodukte sind für uns immer dann nachhaltig, wenn wir nicht nur vom Bäume pflanzen und papierlosen Policen reden, sondern von einer insgesamt nachhaltig orientierten Anlage der Kundengelder und einer Unternehmenspolitik, die den Wandel fördert.“ 
 

Redaktion: „Wie genau bewerten Sie für sich Produkte und Gesellschaften auf Ihre Nachhaltigkeit?“ 

Insurancy: „Wenn wir jetzt von der Lebensversicherung ausgehen, dann schauen wir uns an, welche ETFs oder Fonds die Gesellschaften im Portfolio haben. Für uns trennt sich bei der Anlage im Sicherungsvermögen die Spreu vom Weizen.  

Redaktion: „Das ist spannend, die SI Lebensversicherung AG bietet im Sicherungsvermögen nachhaltige Anlagen.“ 

Insurancy: „Das Sicherungsvermögen ist essenziell, um die Garantien von Produkten abzubilden. In den allermeisten Fällen entfällt der Großteil der Beiträge in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss auf die Anlage im Sicherungsvermögen. Die Anlage erfolgt dort im Wertsicherungskonzept und ist somit eher konservativ und wenig renditeorientiert. Die Frage, wie in dieser Sonderform der Anlage angelegt wird, über die Kundinnen und Kunden in den meisten Fällen nichts erfahren, wird heute noch viel zu wenig berichtet.  Alle Gesellschaften haben das Thema erkannt. Manche spielen es auch schon stark im Marketing. Daher hoffen wir, dass sich auch die langfristigen Anlagen in Zukunft ändern werden, sonst bleibt immer ein kleines bisschen Beigeschmack, besonders, wenn von grünen Produkten gesprochen wird.“ 
 

Redaktion: „Haben Sie einen Tipp für Ihre Maklerkollegen, wie sie sich ideal über nachhaltige Produkte informieren können?“

Insurancy:Weniger auf den grünen Glanz der Marketingprospekte geben und mehr selbst zum Produkt recherchieren. Die Informationen, die man sich selbst bei den Gesellschaften beschafft hat, sind in der Regel hochwertiger und präziser. Dabei ist es natürlich hilfreich, einen guten Draht zu seinem Maklerbetreuer zu haben und sich im besten Falle ohne erneute Nachfrage zu dem Themen informieren zu lassen. Zwar gibt es mittlerweile auch viele Vergleiche zur Nachhaltigkeit von Versicherungsprodukten. Diese sind in der Regel aber mit Vorsicht zu genießen, da oft nicht klar ist, wer diese finanziert hat.“ 
 

Redaktion: „Seit August ist die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen verpflichtend. Haben Sie einen Tipp für Ihre Maklerkollegen wie sie die Abfrage im Berufsalltag umsetzen können?“

Insurancy: „Aufgrund unserer Ausrichtung haben wir die Abfrage bzw. Erläuterung von Nachhaltigkeit in unseren Gesprächen von Anfang an mit aufgenommen. Die meisten Kundinnen und Kunden interessieren sich per se für das Thema Nachhaltigkeit. Da fällt es ziemlich leicht, eben jenes Thema auch im Gespräch mit einzubinden. Wir fragen immer direkt im Gespräch, wie die Kundinnen und Kunden zum Thema Nachhaltigkeit stehen und vor allem, was sie darunter verstehen. Anschließend legen wir dar, wie Nachhaltigkeit im Kontext Versicherungen ausgelegt werden kann und welche Vorteile eine Entscheidung zugunsten einer nachhaltigen Versicherung, besonderes mit Blick auf die Zukunft, mit sich bringen kann. Das Produkt-Matching erfolgt dann im Anschluss aus den Schnittmengen des Gesprächs und wird in der Dokumentation festgehalten. Besonders bei den jüngeren Leuten kommt das unserer Erfahrung nach sehr gut an und belebt auch zunehmend den leicht angestaubten Versicherungskontext. Man sollte die neuen Regelungen also als Chance verstehen.“ 

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